Kratzer im Lack sind sehr ärgerlich, aber leider auf Dauer kaum zu verhindern, wenn man ein Auto besitzt. Leichte Beschädigungen der Lackschicht können Sie jedoch oftmals selbst ausbessern und sollten Sie auch, da sonst die Gefahr von Rost besteht. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie Sie bei unterschiedlich tiefen Kratzern vorgehen können.
Inhaltsverzeichnis:
- Woran erkenne ich die Tiefe eines Kratzers?
- Oberflächliche und kleine Kratzer polieren
- Tiefere Lackschäden mit Lackstift ausbessern
- Tiefe Lackschäden mit Reparatur-Set behandeln
- Lackschäden von Fachmann behandeln lassen
Woran erkenne ich die Tiefe eines Kratzers?
Die Tiefe des Kratzers ist wesentlich für die erfolgreiche Behandlung. Allgemein gibt es heute bei der Lackierung eines Fahrzeugs meist vier Schichten, den Klarlack, den Basislack, einen Füller und die Grundierung.
Je nachdem wie tief der Kratzer ist und welche Schichten daher betroffen sind, müssen verschiedene Methoden verwendet werden, um den Lackschaden zu reparieren. Welche dieser Reparaturen Sie selbst vornehmen können und wann die Unterstützung von Profis gefragt ist können Sie ganz einfach in zwei Schritten selbst bestimmen:
- Sehen Sie sich den Schaden genau an. Sollte die Stelle eine andere Farbe haben, als die restliche Lackierung Ihres Fahrzeugs, so ist der Kratzer bereits sehr tief und muss unbedingt von einem Prodi behandelt werden.
- Prüfen Sie die Tiefe des Lackschadens mit dem Fingernagel. Wenn Sie im Kratzer hängenbleiben, so ist dieser ebenfalls zu tief, um selbst Hand anzulegen.
Ist der Schaden am Lack daher noch in derselben Farbe, wie der Rest der Lackierung und bleiben Sie beim Fühlen des Schadens nicht hängen, so können Sie die kleinen Lackschäden selbst ausbessern. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie dabei vorgehen:
Oberflächliche und kleine Kratzer aus dem Auto polieren
Die Tiefe des Kratzers ist wesentlich für die erfolgreiche Behandlung. Eine rein oberflächliche Beschädigung ist wohl das kleinste Übel und lässt sich zumeist durch Polieren leicht beseitigen. Verwenden Sie hierzu eine herkömmliche Autopolitur, welche mikroskopisch kleine Schleifpartikel aufweist, um die betroffene Stelle zu behandeln.
- Reinigen Sie die betroffene Stelle gründlich, um zu verhindern, dass Schmutz in den Kratzer gelangt. Hierzu eignet sich Autoshampoo, welches im Handel erworben werden kann.
- Lassen Sie die betroffene Stelle anschließend gut trocknen. Erst dann können Sie mit der Politur am Kratzer starten.
- Nutzen Sie ein Baumwoll- oder Mikrofasertuch, welches den Lack nicht aufraut und verteilen Sie die Politur in kreisförmigen Bewegungen auf der betroffenen Stelle.
Ist der letzte Schritt abgeschlossen und sehen Sie keine Kratzer mehr, so haben Sie den Kratzer erfolgreich aus dem Auto poliert.
Tiefere Lackschäden mit Lackstift ausbessern
Bei tieferen Lackschäden schafft ein Lackstift in Originalfarbe Abhilfe. Dieser wird dann benötigt, wenn das Metall bereits unter dem Kratzer sichtbar wird.
- Um späteren Rost zu verhindern, benutzen Sie zu Beginn Schmirgelleinen auf der betroffenen Stelle.
- Nun verwenden Sie den Lackstift, welcher üblicherweise mit einem Pinsel versehen ist, um Ihrem Auto den Kratzer effizient zu entfernen.
- Lassen Sie den Lack anschließend komplett trocknen. Dies kann bis zu zwei Stunden dauern. Versiegeln Sie die betroffene Stelle zuletzt mit Klarlack und lassen Sie diesen abermals trocknen.
Tiefe Lackschäden mit Reparatur-Set behandeln
Handelsübliche Reparatur-Sets helfen bei tiefen Lackschäden. Diese Technik ist etwas aufwendiger und besteht aus mehreren Schritten, zahlt sich aber auf jeden Fall aus. Folgen Sie unserer Anleitung, um ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erlangen.
- Beginnen Sie mit der gründlichen Reinigung des Autolacks. Um weitere Kratzer zu vermeiden, empfiehlt sich eine Handwäsche. Mit einem Hochdruckreiniger können Sie grobe Verschmutzungen beseitigen. Verwenden Sie anschließend Autoshampoo und spülen Sie dieses dann mit einem Schlauch ab.
- Lassen Sie den Lack gänzlich in der Sonnen trocknen.
- Tragen Sie nun einige Tropfen des Lackstifts auf die Gummispachtel aus dem Set auf. Diese ziehen Sie über die betroffene Stelle. Der Flüssiglack sollte den Kratzer sehr dünn bedecken und anschließend trocknen.
- Verteilen Sie die flüssige Lackreparatur nun mit einem Poliertuch, sodass der restliche Buntlack entfernt wird.
- Polieren Sie die Stelle weiters mit der Autopolitur. Bedenken Sie, dass Sie hierbei in kleinen Bewegungen und stückchenweise vorgehen, um ein vorzeitiges Trocknen der Politur zu verhindern.
- Eine anschließende Versiegelung des Lacks reduziert auch in Zukunft Beschädigungen durch Umwelteinflüsse. Verwenden Sie hierfür entweder Wachse oder spezielle Autopolituren. Diese können Sie mit Baumwoll- oder Mikrofasertüchern auftragen. Arbeiten Sie wieder in kleinen kreisförmigen Bewegungen.
Diese Tipps helfen Ihnen kleine oder mittlere Schäden an Ihrem Autolack selbst zu beheben. Um dem Auto aber keine größeren Schäden zuzufügen, sollten Sie sich allerdings mit dieser Materie auskennen.
Lackschäden von Fachmann behandeln lassen
Lackschäden, die besonders tief sind, sollten Sie immer von einem Fachmann behandeln lassen. Diese tiefen Kratzer können auf Dauer zu Rost führen, da durch sie Feuchtigkeit ins Fahrzeug gelangt. Um größere Schäden zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Fahrzeug ordnungsgemäß lackiert wurde, sollten Sie daher Profis daran arbeiten lassen. Unser Team von Motus Autocenter übernimmt diese Arbeit gerne für Sie! Selbstverständlich beraten wir Sie auch gerne und machen Ihnen einen Kostenvoranschlag, bevor wir die Arbeiten durchführen.
Sollten Sie selbst wenig Erfahrung mit Reparaturen am Auto haben oder unsicher sein, wie Sie aus Ihrem Auto die Kratzer am besten entfernen, so unterstützen wir Sie natürlich auch gerne dabei kleine Lackschäden auszubessern. Kontaktieren Sie uns gerne während unserer Öffnungszeiten! Unser Team ist immer gerne für Sie da und liefert stets den bestmöglichen Service für Sie und Ihr Auto!